8. Tag und weitere – die 2. Woche
Der 8. Tag
Nach dem Abnehm-Erfolg von gestern legen wir heute einen Entschlackungstag ein.
Zum Frühstück steht heute ein groooßer, bunter Obstteller auf dem Programm. Meine Tochter hat alles vorbereitet und superschön dekoriert, ich brauche nur noch genießen – aber dafür spüle ich hinterher – ausgleichende Gerechtigkeit. Und DAS ist er:
Sieht lecker aus, oder?
Als Zwischenmahlzeit gibt es heute etwas ganz merkwürdiges (jedenfalls für meinen Geschmack). Eine Gurke wird geschält, in kleine Stücke geschnitten und dann mit etwas frischem Zitronensaft mit dem Pürrierstab pürriert. Dann kommt Buttermilch und Schnittlauch dazu und es wird wieder pürriert. Diese Mischung soll man dann trinken.
Sieht aus wie die Soße vom Gurkensalat und schmeckt auch wie Gurkensalat mit Dressing. Augen zu und durch.
Zum Mittagessen sollte es heute laut Plan eigentlich so eine dicke, amerikanische Pizza geben. Die mögen wir aber nicht und haben stattdessen eine Packung mit kleinen Pizzen gekauft (eine halbe frische vom Italiener wäre mir deutlich lieber gewesen, aber okay). Dazu gab es einen frischen Eisbergsalat.
Die Zwischenmahlzeit hab ich verschlafen, daher ist sie ausgefallen. Aber am Abend mache ich uns noch ein paar leckere Karotten-Kartoffel-Röstis mit Kräuterquarkcreme und roter Bete. Das war wirklich sehr lecker. Und wir haben dabei nicht einen Moment das Gefühl, eine Diät zu machen. Komisch, oder?
und
Das war es für heute, dem 8. Tag der neuen Diät. Morgen geht es weiter.
Der 9. Tag
So ärgerlich! Ich hatte gerade einen sehr langen Text geschrieben und dann ist die Seite abgestürzt und alles ist weg. Ich muss also nochmal von vorne anfangen. Mal sehen, was diesmal dabei rauskommt.
Der Start heute morgen war nicht so gut. Meine Schwester hat mich angerufen und mir erzählt, dass sie wieder einmal eine Kerze in ihrer gläsernen Laterne auf dem Balkon anzünden muss. Eine weitere gute Freundin von ihr ist gestern gestorben. Die beiden kannten sich 33 Jahre. Wir haben gerade lange über Tod und Sterben gesprochen und darüber, wieviele ihrer Freunde und Angehörige in den letzten Monaten gestorben sind. Das steckt mir jetzt alles ein wenig in den Knochen. Meine Schwester ist am Samstag 61 Jahre altgeworden. Sie soll gut auf sich aufpassen!
Nach dem Telefonat schaue ich lange aus dem Fenster und sehe dem gerade beginnenden Schneetreiben zu. Der Schnee bleibt nicht liegen. Meine Schwester, die nur 25 km von mir entfernt wohnt, sagte vorhin, bei ihr sähe es aus wie im Bayerischen Wald – alles wäre unter einer dicken Schneedecke versunken. Hier schmilzt der Schnee sofort wieder. Bei uns ist alles grün. Gestern haben die Gärtner die Büsche und Bäume vor dem Haus extrem gekappt. Selbst die großen Tannen wurden beschnitten (warum auch immer, sie waren bis unten hin sehr schön dicht). Jetzt gibt es kein Grün mehr unterhalb von 2 Metern. Alles sieht furchtbar nackt und aufgeräumt aus. Auch die Forsythien, die bereits angefangen haben zu blühen, sind radikal abgeschnitten. Das macht mich noch trauriger.
Und deshalb gibt es heute zum Frühstück nicht das geplante Wurstbrot, sondern etwas Gelbes. Ich brauche Licht, Sonne, Energie! Unser Energie-Frühstück für heute ist daher wieder ein Vollkornbrot, bestrichen mit Quark und mit einer Banane belegt. Darüber habe ich würzigen Honig geträufelt. Das soll uns heute zum Start aufbauen.
Bananenbrot mit Quark und Honig
Als Zwischenmahlzeit gibt es heute einen gelben Müsliriegel.
Es schneit schon wieder. Dicke Flocken fallen vom Himmel. Der Kater sitzt auf der warmen Fensterbank und schaut den Karnickeln zu, die sich hinter unserem Haus tummeln. Die Katze liegt auf mir. Ihre Wärme tut mir so gut. Ich schaue den Flocken zu und bewundere die Leichtigkeit, mit der sie umherfliegen. Jede Flocke ist ein Unikat. Es gibt keine 2 Flocken, die sich gleichen. Sie erfreuen mich, während sie fallen. Wenn sie mit dem Boden in Kontakt kommen, schmelzen sie, weil er noch feucht ist, obwohl es friert. Ist das mit uns auch so? Falle ich mit Leichtigkeit durch mein Leben oder nehme ich es schwer und plumpse besorgt auf den Boden? Weniger ist mehr! Ich nehme mir vor, alles leichter zu nehmen und weniger zu grübeln.
Vorhin habe ich etwas in dem Buch “Die Kunst, einen Drachen zu reiten” gelesen. Das Buch gefällt mir. Leider muss ich es bald wieder abgeben, weil ich es nur aus der Bücherei geliehen habe. Ich habe gelesen, wie der Drache in uns dicker und dicker wird, wenn er mit dem Wort “wenn” gefüttert wird – und das wird er wirklich oft. Und ich habe mich entschieden, dem Drachen ebenfalls eine Diät zu verordnen. Dieses dicke Ding soll dünn werden. Weniger ist mehr! Das nehme ich jetzt für heute als meine Tagesaufgabe – und (wenn – nein) = da es klappt, mache ich das auch morgen! Ernährungsumstellung und Denkumstellung – fühlt sich gut an!
Jetzt ist es Zeit für unser Mittagessen. Auf dem Plan stehen Lammsteaks mit Bohnen und Rösti-Ecken. Lamm mag ich aber überhaupt nicht essen und Rösti-Ecken habe ich nicht im Haus. Stattdessen habe ich in der Kühltruhe noch einen Rest Rinderbraten, den ich zu Steaks schneide und brate. Dazu mache ich selbstgemachte Kartoffelecken auf dem Backblech. Als die “Steaks” angebraten sind, schiebe ich sie ebenfalls in den Backofen und gare sie dort zuende. In das Bratfett (1 EL) gebe ich 1 gewürfelte Zwiebel und die Bohnen und schmore alles ein bisschen an. Als alles fertig ist, nehme ich die Bohnen heraus und gebe etwas Brühe zum Fett und 1 EL Sahne und lasse das noch kurz einköcheln. Würzen, abschmecken, fertig!
Das war soooooooooo lecker – ganz besonders die Bohnen und die Kartoffeln. Kann ich unbedingt empfehlen.
Als Zwischenmahlzeit essen wir heute eine der letzten Bananen, da sie langsam braun werden. Und als Abendessen gibt es die Reste vom Fleisch. Zum Aufwärmen lege ich die Stückchen auf Alufolie, füge etwas Butter, gefrorene Kräuter, eine halbe Zwiebel und eine halbe Tomate dazu, damit das Fleisch nicht hart wird. Dann forme ich die Folie zu einem Päckchen und lasse das ganze im Backofen noch ca. 20 Minuten heiß werden. Die restliche Tomate und die Zwiebel werden mit Kräutern und Gewürzen zu einem kleinen Salat angerichtet. Alles auf Desserttellern serviert – sieht aus wie eine ganze Mahlzeit und schmeckt hervorragend!
Der 10. Tag
Es ist Freitag. Wir beginnen heute bereits den 10. Tag unserer Diät. So viel, wie ich in den letzten 9 Tagen gegessen habe, esse ich sonst selten bzw. nur auf Geburtstagen oder anderen Familienfeiern. Ich bin gespannt, wie das Ergebnis am Dienstag auf der Waage aussehen wird.
Im Moment steht bei uns (abgesehen vom gefühlt ständigen Kochen und Spülen) fast nur Japanisch auf dem Plan, da meine Tochter am Montag Prüfung hat. In der ganzen Wohnung liegen überall Blätter mit japanische Schriftzeichen, Dikate und Merkzettel herum und werden bei jeder Gelegenheit bearbeitet. Wenn ich nicht alles so schnell wieder vergessen würde, könnte ich jetzt eigentlich auch schon fast japanisch verstehen.
Aufgrund dieser Lernaktivitäten rede ich heute weniger von meinen Gedanken und zeige euch lieber, was wir heute Leckeres schlemmern.
Zum Frühstück gibt es
Danach sind wir erstmal pappsatt!
Als Zwischenmahlzeit gibt es daher nichts Essbares, sondern wir genießen einen leckeren Chai Latte Sweet India. Ich brauche etwas Heißes, weil ich heute noch keinen Kaffee hatte.
Da ich beim letzten Einkauf zu viele Eier gekauft habe und die langsam gegessen werden müssen, gibt es von unserem Ernährungsplan heute
Rührei mit Schinken, Champignions und Salat
Die Champignons und den Mais hatte ich noch vom letzten Salat im Kühlschrank. So werden die Reste noch gut genutzt. Lecker, lecker!
Eine weitere Zwischenmahlzeit fällt aus, weil wir so lange satt sind und durch das Lernen die Zeit vergessen haben. Dafür verwöhnen wir uns zum Abendessen mit einem leckeren Backcamembert mit dem restlichen Salat vom Mittagessen. Wir lieben geschmolzenen Käse! hmmmm
heißer Camembert – außen knusprig – innen weich
Bis morgen!
Der 11. Tag
Japanisch, Fächerkartoffeln und Kartoffelsuppe
Heute haben wir sehr lange geschlafen. Die Nacht war einfach zu kurz. Zuerst frühstücken wir jeder 1 Scheibe Vollkornbrot mit Hähnchenbrust und 1 Knäcke mit Frischkäse und Marmelade.
Dann haben wir gelernt, viiiiel gelernt. Und viel gelacht. Japanisch ist sooo lustig! Ich finde diese bildhafte Sprache einfach klasse. Einen kleine, lustige Anekdote möchte ich hier verraten:
Sie: “Frag mich mal ab!”
(Sie reicht mir einen Stapel ausgedruckter und handbeschriebener Blätter)
Ich: “Alles?”
Sie: “Ne, nur das Oberste”
Ich: “Okay”
(Ich schaue mir die 1. Seite, ein Diktat, an, lese dann Seite 2, einen ihrer Aufsätze, vor)
“Hajimemashite.Angela S… desu. Dyusserudorufu daigaku no gakusei desu. Senmon wa eigo to nihongaku desu. ….
HAA!! Ich weiß was da steht!”
Sie: “Was denn?”
Ich: “Hallo ich bin Angela S…, ich studiere Englisch und Japanisch in Düsseldorf “
Sie: “ähm..ja … woher weißt du das?”
Ich: “HAHAHA ich bin SOO gut”
Doch, es macht immer wieder viel Spaß mit ihr ♥ = Ihre und meine Worte! Es macht einfach super viel Spaß!
“Lernen mit Mama ist immer noch das Beste”
Heute Mittag haben wir leckere Fächerkartoffeln aus dem Backofen, fein gewürzt mit Salz, Pfeffer und Kümmel, danach mit geriebenem Käse und etwas Schwarzkümmel bestreut Lecker!
Fächerkartoffeln mit Bohnen #1
Fächerkartoffeln mit Bohnen #2
Zum Abendessen habe ich eine flotte, hausgemachte Kartoffelsuppe gezaubert. Frisches Gemüse und ein Löffel Majoran gab dieser Suppe einen super feinen Pfiff.
Wie man sieht, haben wir bis zur letzten Minute vor dem Essen noch gelernt.
Morgen werden wir alles nochmal kurz durchgehen und dann kommt die erste Prüfung. Ich bin sehr zuversichtlich und weiß, dass sie es kann! Das wird schon werden!!
Der 12. Tag
Heute ist Sonntag und der 12. Tag unserer Diät. Da morgen die Prüfung in Japanisch ansteht, war das auch heute wieder unser Hauptthema und wir haben noch etwas geübt und vertieft.
Als Stärkung haben wir zum Frühstück jeder 1 Scheibe Vollkornbrot mit Frischkäse und Honig und 1 Scheibe mit Camembert gegessen.
Im Kühlschrank ist noch ein angefangenes Paket Magerquark und wir haben auch noch ein paar Kiwis, die wir zuviel gekauft hatten. Aus diesen Zutaten zaubere ich eine leckere, leichte Zwischenmahlzeit für 2 Tage, indem ich die weichen Kiwis püriere und mit dem Quark und etwas Sahne mische.
Obwohl unser Ernährungsplan nur für 7 Tage gedacht war und wir auch nur für 1 Woche eingekauft hatten, haben wir es dennoch geschafft haben, bisher 11 Tage daraus zu machen. Heute gibt es als Mittagessen daher außer der Reihe etwas Hähnchenfleisch, was wir zum Glück noch in der Truhe hatten. Mit einer leichten Paprika-Sahne-Soße übergossen wandern die Stückchen für eine halbe Stunde in den Backofen. Während der Bratzeit bereite ich als Beilage etwas Reis zu. Alles zusammen gewogen und gemessen kommen wir auf ca. 600 kcal/Person. Da wir daraus Mittag- und Abendessen machen, bleiben ca. 300 kcal/Person.
Hähnchenstückchen mit leichter Paprika-Sahne-Soße und Reis
Nach dem Essen gehen wir nochmal alles kurz durch und entspannen dann noch ein bisschen. Sie hat sooo viel gelernt und ich finde, sie ist richtig fit. Ich bin sehr erstaunt, wie man in so kurzer Zeit so gut Japanisch lesen, sprechen und schreiben kann – und sogar bei den gelernten Kanji so fit ist.
Alle Achtung und meinen höchsten Respekt dafür! So ist das, wenn man etwas macht, was man liebt! So gefällt mir das!
Viel Erfolg und Glück für morgen! 
Der 13. Tag
Zum Frühstück hatten wir jeder wieder 1 Scheibe Schwarzbrot mit Hähnchenbrust und 1 Scheibe Knäckebrot mit Frischkäse und leckerer Marmelade. Dann ist meine Tochter zur Prüfung gefahren (alles ist super gelaufen). -) Auf das offizielle Ergebnis müssen wir aber wohl noch ein paar Wochen warten.
Da ich keinen Hunger habe und vergesse, etwas zu essen, wenn ich alleine bin, habe ich dann erst nach unserem Einkaufen heute Abend wieder gegessen. Unsere Abendmahlzeit war eine Schale “Ramen” (Japanische Nudelsuppe aus einem Blockbeutel) für jeden. War auch okay.
Morgen gehen wir auf dem Plan in die 2. Woche, obwohl wir schon 14 Tage die Ernährungsumstellung machen.
Ich muss zugeben, dass mir vorhin beim Einkaufen jedes Mal das Wasser im Mund zusammengelaufen ist, als ich Chips gesehen habe. Und dann waren sie auch noch überall im Angebot. Ich kann bei Chips eigentlich nicht NEIN sagen (bin totaler Chipsfan – eher noch als Schokolade), hab aber keine gekauft! Falls ich es wirklich nicht mehr länger aushalte, mache ich mir eben schnell welche selber. Da ich vor 2 Wochen einen großen Sack Kartoffeln gekauft habe, wäre das ja kein Problem. Langsam fange ich auch an, mir eine echte Pizza und ein paniertes Schnitzel zu wünschen.
Mit dem Ausfüllen der Kommentarfunktion erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website (WordPress) - auf die ich keinen Einfluss habe - einverstanden. Ich erfülle somit meine Mitteilungspflicht gemäß DSGVO.