Hmmm – wie fange ich hier an?
Früher dachte ich immer, dass man über solche Erlebnisse nicht sprechen darf, weil man sonst die Bindungen zerstört. Woher ich diese „Weisheit“ habe, weiß ich gar nicht mehr. Ich weiß auch nicht, ob es Engel jedweder Art gibt, ob sie unter uns leben oder nicht. Ich weiß auch nicht, ob es Außerirdische gibt, sie vielleicht schon hier leben oder nicht. Ich weiß nicht, was genau damals passiert ist und WER der o.g. daran beteiligt war. Aber ich weiß, DASS es passiert ist.
Mein Schutzengel
Ich war ungefähr 4 und 5 Jahre alt (genau weiß das niemand mehr), als meine Familie Urlaub am Gardasee in Italien gemacht hat. An einige Einzelheiten, Ausflüge und das Zimmer in der kleinen Pension, erinnere ich mich noch. Auch unser Bootsausflug auf den See, den wir bei strahlendem Sonnenschein gemacht haben, ist mir noch im Gedächtnis. Es waren viele Tische und Bänke in dem Boot, die gut gefüllt waren. An den Fenstern hingen blaue Übergardinen. Ein Kapelle spielte Unterhaltungsmusik. Alle waren gut gelaunt. Irgendwann kam plötzlich ein Sturm auf. Das Boot drehte sich wie ein Derwisch im Kreis und füllte sich dann schnell mit Wasser, dass bis an die Tischkanten stieg. Vor den Fenstern konnte ich das Meer toben sehen, dass bis hoch über die Fenster klatschte. Ich weiß noch, dass das Schlagzeug an mir vorbeigeschwommen ist und einige Leute die Vorhänge um die Schultern gelegt hatten und geschrien haben. Wie ich mich gefühlt habe oder ob ich Angst hatte, weiß ich nicht mehr. Ich glaube, mein Vater hat mir mir gesungen, um mich zu beruhigen. Irgendwann waren wir draußen im eiskalten See – aber nicht in einem Boot. Mein Vater, der schwer lungenkrank war und sich kaum selbst über Wasser halten konnte, hat mich irgendwie auf seinen Rücken gezogen und gerettet. Ich konnte damals ja noch nicht schwimmen. Wie wir an Land gekommen sind, weiß ich nicht mehr. Meine Schwester erzählte mir vor Jahren, dass es ganz unmöglich war, dass mein Vater mich retten konnte, weil er so extrem schwer krank war und wohl nur noch einen Rest seiner Lunge hatte. Außerdem war das Wasser eiskalt, alles drehte sich wie ein Tornado und selbst die guten Schwimmer hatten Probleme, sich zu retten. Aber irgendwie hat er es geschafft. Ich vermute, da war mein Schutzengel zum ersten Mal im Spiel.
Und es ging noch weiter:
Wir wurden alle an einen Sammelplatz gebracht, von wo uns drei Busse abholten und in die Orte und Hotels zurückbrachten. Die Fahrt ging am Wasser entlang und dann durch mehrere Tunnel. In einem dieser Tunnel löste sich ein Felsstück. Der Stein durchschlug das Dach des Busses, in dem wir saßen. Ein kleines Stück über meinem Kopf blieb er stecken. Niemand kam zu Schaden und auch mir ist nichts passiert. Das war Schutzengel-Einsatz Nr. 2 und noch lange Gesprächsthema.
Im Laufe der Jahre kam es immer wieder vor, dass etwas/jemand vor Gefahren warnte oder beruhigte, z.B. vor Angriffen von einem großen Hund, der mich auf dem Weg zur Arbeit angesprungen hat. Ich wusste Sekunden vorher, dass er um die Ecke kommen würde, obwohl ich vorher nichts gehört oder gesehen hatte. Etwas brachte mich dazu, stocksteif stehen zu bleiben, noch bevor das Riesenviech sich vor mir aufgebaut und angefletscht hat. Der Besitzer kam sofort, nahm den Hund von mir runter, leinte ihn an und meinte nur lapidar: „Wie gut, dass Sie sich nicht bewegt haben. Dann hätte er geschnappt“. Dann ging er. Ich stand noch eine Weile sprachlos und wie versteinert da und musste erstmal wieder zu Luft kommen. Dann machte ich mich mit von Pfotenabdrücken verschlammter Jacke und leichenblass auf den Weg ins Büro. Erst dort fiel die Versteinerung von mir ab. Noch Wochen danach bin ich einen Umweg gelaufen, weil ich Angst vor dem Hund hatte.
Ein weiteres Erlebnis ist mir vor ca. 22 Jahren passiert. Ich war zu Fuß auf dem Weg zur Arbeit – wie üblich sehr früh am Morgen. Es war noch dunkel, kalt und glatt. Unter zwei Straßen hinter meiner Wohnung befanden sich damals Tiefgaragen, die durch ein Rolltor gesichert waren. Die Ausfahrt dieser Garagen grenzte fast an den Straßenrand, den ich auf dem Weg zur Arbeit überqueren musste. Ich bin immer sehr aufmerksam, wenn ich unterweg bin, habe meine Augen und Ohren überall und passe gut auf mich auf und erkenne Gefahren normalerweise sehr schnell. Das habe ich mir schon früh angewöhnt. An diesem Morgen war es ruhig und still. Ich war aufgrund der frühen Stunde wieder mal alleine unterwegs. Als ich die zweite Straße überquerte, spürte ich plötzlich eine feste Hand auf meinem Rücken, die mich mit Wucht auf die andere Straßenseite schubste. Sie war ganz deutlich zu spüren und ich fiel fast auf die Nase durch den Anschub. Aus dem Augenwinkel sah ich dann auf der rechten Seite ein Auto aus der stockdunklen Tiefgarage, dessen Tor wohl offengestanden haben muss, ganz knapp hinter mir herausschießen, rechts abbiegen und verschwinden. Ich wusste gar nicht, wie mir geschah, aber mir war sofort klar, dass mein Engel wieder eingegriffen hat, zumal die Straße weiterhin menschenleer war. Natürlich habe ich mich sofort bei ihm bedankt. Es gab keine Frage, OB er es war oder ob ich mir das einbildete. Das war ganz ohne Zweifel so und fühlte sich völlig normal an. Mit einem merkwürdigen, aber sicheren Gefühl ging ich dann weiter zur Arbeit.
Zum 7. Sinn:
So etwas wie einen 7. Sinn (vielleicht ist es auch der 8. oder 9.) habe ich auch. Ganz besonders mit meiner Tochter. Das war schon vor der Geburt so. Am Abend, bevor sie geboren wurde, packte ich plötzlich ohne Grund die Krankenhaustasche, während mein Mann auf Nachtschicht war. Ich war mehr als 4 Wochen vor der Zeit, also gab es dazu eigentlich keinen Grund. Aber ich putzte die Wohnung nochmal gründlich, obwohl wir derzeit gerade am Renovieren waren und brachte alles in Ordnung. Am nächsten Tag hatte ich einen ganz normalen Vorsorgetermin beim Frauenarzt. Vorher ging ich bei meiner Schwiegermutter vorbei, die ein paar Straßen weiter wohnte, um bei ihr noch kurz zu Duschen, da wir anstelle eines Badezimmers nur eine Baustelle hatten. Da das Kind erst in 4 Wochen kommen sollte, blieb ja genug Zeit, das Nest vorzubereiten. Aber an diesem Tag kam alles anders. Mein Frauenarzt stellte wieder einmal vorzeitige Wehen fest, die ich gar nicht bemerkt hatte, weil sie sich als Rückenschmerzen gezeigt haben. Das war nicht ungewöhnlich und das kannte ich durch den Streß auf der Arbeit bereits seit einiger Zeit. Mit Tabletten hatten wir versucht, sie zurückzuhalten. Am 2. September ließ er mich ziemlich lange am Wehenschreiber und bestellte mich dann in sein Sprechzimmer. Dort teilte er mir mit, dass das Kind in Beckenendlage, also falschherum liegt und „wenn ich SEINE Frau wäre, würde er es sofort holen“. Dann drückte er mir die Einweisung in die Hand und schickte mich nach Hause, wo ich dringend darüber nachdenken sollte. Natürlich wollte ich nicht ins Krankenhaus, aber ich wusste natürlich, dass es nicht anders geht, damit es dem Kind gut geht. Zitternd vor Angst fuhr ich nach Hause, weckte meinen Mann mit den Worten: „steh auf, du wirst gleich Papa“, rief meine Schwägerin an, die bei der Geburt dabeisein wollte und machte mich bereit. Die Tasche stand ja zum Glück schon fertig da. 😉 Um kurz nach halb 4 kam dann meine Tochter zwar zart und dünn, aber gesund und munter durch einen Kaiserschnitt zur Welt. 🙂 Wir mussten zwei Wochen in der Klinik bleiben, weil sie nicht genug gewogen hat, um entlassen zu werden. Außerdem musste mein Schnitt abheilen. Während dieser Zeit kommunizierte sie schon mit mir, ohne dass wir uns gesehen haben. Ich wurde nachts wach, wusch mich frisch und setzte mich aufs Bett und war bereits bereit, sie zu stillen, noch bevor die Schwester mit dem Kind auf dem Arm ins Zimmer kam. Wie oft hat sie darüber gestaunt! 🙂 Einmal kam sie nicht, obwohl ich stundenlang gewartet habe und geglaubt habe, sie müsste kommen. Als ich am nächsten Morgen nachgefragt habe, sagte man mir, dass sie in der Nacht die Flasche bekommen hat. Das hatte ich nicht erlaubt (und die Erlaubnis dazu wäre nötig gewesen bei einer stillenden Mutter) und das hat mich ziemlich fertiggemacht. Ein paar Tage war ich dadurch ziemlich neben der Spur und musste mich erstmal fangen. ich war überglücklich, dass wir nach 14 Tagen das Krankenhaus verlassen konnten.
In den Jahren danach habe ich immer gespürt, wenn mit ihr etwas nicht gestimmt hat oder wie sie sich gefühlt hat, ob sie krank wurde oder auf dem Weg zur Schule in Not war. Dann war ich immer für sie da. Manchmal kam sie zu mir oder ich zu ihr, weil wir dachten, wir hätten uns gerufen. Dabei haben wir nur an uns gedacht. Das Verhältnis zwischen uns ist schon ziemlich besonders und hat innerhalb der Familie und im ehemaligen Freundeskreis oft Kopfschütteln und Unverständnis hervorgerufen. Aber das ist mir egal. Ich bin froh, dass es so ist. Und auch, wenn wir längst oft getrennte Wege gehen, ist diese Verbindung noch immer da. 🙂 Hadili 🙂
Außer-irdische(s)?
Wie ich bereits an anderer Stelle kurz erwähnte, hatte ich als kleines Kind oft das Gefühl, dass sich etwas im Zimmer befand, was da nicht hingehörte. Ich hatte auch einen imaginären Freund, der sich mir als Außerirdischer vorstellte. Seinen Namen konnte ich mir nicht merken, also bekam er einen eigenen von mir. Er führte mich gedanklich durch Krisen, Schläge, Verzweiflung, gab mir Ratschläge, wie ich aus der Situation mit geringstmöglichem Schaden herauskomme. Mit ihm konnte ich Dinge in der Zukunft sehen, die es jetzt erst gibt: z.B. Computer, Laptops, Mikrowellengeräte, MRT, Handys, Röntgen, Untersuchungen der inneren Organe, Flachbildfernseher, Hand- und Augenscanner zum Türöffnen, Teleportationsgeräte für Lebensmittel usw. . Davon konnte ich als Kind nichts wissen und es mir auch nicht vorstellen. Damals gab es gerade mal Schwarzweißfernseher und Telefonzellen auf der Straße, kurz danach Wählscheibentelefone in der Wohnung. Meine Omas hatten sogar noch einen Kohleofen zum Kochen.
Dieser Mann war auch da, als meine Mutter gestorben ist und half mir durch die schwere Zeit, in der ich sogar dafür in der Schule noch verspottet wurde. Er hielt mich ebenfalls davon ab, eine Dummheit zu machen, als ich zum 6. Mal durch die Stenoprüfung gefallen bin, weil mein Werkslehrer mich nicht leiden konnte und arg unter Druck gesetzt hat. Damals dachte ich, mein Leben wäre zuende. Er zeigte mir mit einem Rückblick, welche Steine auf dem Weg ich schon überwunden habe. Danach habe ich die Prüfung mit 1 abgeschlossen! Er brachte mir bei, wie ich mich in den Wäldern bewegen musste und wie man schnell zur Ruhe kommt und noch viele andere Dinge. Ohne ihn wäre ich schon längst nicht mehr da. Seit vielen Jahren ist der Kontakt leider fast abgebrochen, obwohl ich ihn immer noch spüre.
Vielleicht waren das alles verschiedene Wesen – vermutlich aber nur einer. Für mich fühlt es sich jedenfalls so an. Ich hoffe, dass er immer bei mir bleibt.
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