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Mach es gut, liebe Siggi
Vor zwei Wochen ist meine Ex-Schwägerin gestorben. Sie war schon länger krank und hatte eine große Last zu tragen. Nachdem vor ein paar Jahren erst ihr Mann und dann vor zwei Jahren ihr mittlerer Sohn gestorben ist, ging es ihr immer schlechter.
Heute morgen war ich auf ihrer Beerdigung. Die ganze Familie war da und viele Freunde. Alle wollten Abschied nehmen und sie auf dem letzten Weg begleiten. Als sie noch topfit und lebenslustig war, war sie ein Energiebündel. Ich kenne sie schon, seit ich 6 Jahre alt war. Wir haben fast Tür an Tür gewohnt und sie gehörte zur Familie, weil meine Schwester mit ihrem Bruder verheiratet war. 30 Jahre – mehr als mein halbes Leben – gehörte ich zu dieser Familie.
Die Trauerfeier war sehr bewegend. Es gab zwar von der Pastorin einen Patzer beim Namen der noch verbleibenden Schwester Inge, die sie Ilse genannt hat, aber sonst war die Rede gut. Sie erzählte von der Flucht der kleinen dreijährigen Siggi mit ihrer Mutter Trude und ihren Geschwistern aus Ostpreußen. Der Vater hat es nicht mehr nach Hamburg geschafft, wo sie zuerst hin geflüchtet sind. Dann kamen sie ins Ruhrgebiet, wo sie sich ein Nest gebaut haben . Sie hat ihre Lehre abgebrochen, um arbeiten zu gehen und die Mutter finanziell zu unterstützen. Hier hat sie auch ihren netten Mann kennengelernt. Bodenständig war der Kalli, Maurer. Ein Mann, auf den man sich verlassen konnte. Mit ihm hat sie drei wunderbare Jungs bekommen – erst Achim, dann Frank und zuletzt Thorsten. Sie hat viel mitgemacht, war eine Powerfrau. Und sie war immer sehr besorgt um ihre Kinder. Manche hielten das für überbesorgt, aber ich fand das eigentlich immer normal. Ich bin ja quasi mit den Kindern aufgewachsen. Vielleicht habe ich mir ihre Erziehung und Besorgnis abgeschaut, denn ich kann das sehr gut nachvollziehen. Auch meine Schwiegermutter – ihre Mutter Gertrud – war immer besorgt, was die Familie anging. Waren wir im Urlaub, hat sie sich immer große Sorgen gemacht, bis wir wieder zuhause waren. Dann konnte sie wieder durchatmen und in Ruhe schlafen. Und Sigrid war auch so. Ihr Familie ging ihr über alles. Und die Familie ist groß – Kinder, Enkel und Urenkel haben einen wichtigen Menschen verloren.
Als die Pastorin das vorhin nochmal erzählt hat, konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Zu gut kann ich sie verstehen! Siggi war eine Seele von Mensch.
Die Erde hat einen Engel verloren und der Himmel einen bekommen! Jetzt sind die Mutter Trude, Siggi, Karl-Heinz und Frank wieder zusammen und passen von oben auf den Rest der Familie auf. Davon bin ich überzeugt.
Mach’s gut, liebe Siggi. Es war mir eine Ehre und große Freude, dich kennengelernt zu haben. Ganz besonders zu einer Zeit, in der du noch nicht krank und gezeichnet warst, sondern jung und in der Kraft einer Mutter mit 3 wilden Jungs. Du warst mit uns im Musikverein – so wie dein Mann und deine Kinder auch. Wir haben soooo viel miteinander erlebt.
Ich danke dir von Herzen für die gemeinsame Zeit und wünsche dir für dein neues Leben in einem anderen Raum alles Gute.
Hab dich lieb, Siggi!
Conny
Goodbye Pommes
Nach einer längeren Pause ist es heute wieder wichtig für mich, meine Gedanken und Emotionen in Worte zu fassen. Traurige Worte. Worte, für die man eigentlich keine Worte finden kann. Letzte Worte. Die Person, für die sie bestimmt sind, kann sie nicht mehr lesen. Aber vielleicht kommen sie ja trotzdem an. Irgendwie. Irgendwo. Auf jeden Fall müssen sie raus aus mir und gesagt werden. Oder geschrieben.
Ich bin traurig. Sehr traurig. Schon die ganze Woche lang kreisen meine Gedanken darüber nach, was ich empfinde. Was ich ihm noch sagen möchte.
Es geht um Pommes. Er ist nicht mehr da. Irgendwas in mir kann das gar nicht glauben. Er ist ein Teil meiner Familie. Meiner „alten“ Familie, vor der Scheidung. Danach hatte ich nicht mehr viel mit ihnen zu tun. Ich habe anfangs oft versucht, den Kontakt aufrecht zu erhalten, aber wenn keine Gegenbewegung erfolgt, verläuft sowas im Sande. Schade. Für uns alle. Aber nicht zu ändern.
Pommes! Mit diesem Namen kannte ihn früher jeder. Eigentlich heißt er Frank. Wir kannten uns schon ewig. Meine Schwester hat seinen Onkel geheiratet, als wir noch Kinder waren. Wir wohnten in der gleichen Siedlung, nur wenige Häuser entfernt. Ich erinnere mich daran, dass wir oft miteinander gespielt haben. Wir haben oft getobt wie die Wilden. Er hatte vor Nichts Angst. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht. Oft die tollen Spaghetti bei seiner Mutter gegessen oder am Samstag Nachmittag in seinem Wohnzimmer ein bisschen ferngesehen. Mit seinen Brüdern Achim und Thorsten kam ich auch sehr gut klar. Mit dem Rest der Familie auch. Ich gehörte schon als Kind dazu.
(2. v.l. Frank, 4. v.l. ich – 1973 Kindertisch auf der Hochzeit meiner Schwester)
Dann wurden wir älter. Wir haben gemeinsam Musik gemacht im Fanfaren-Corps Schwarz-Weiß Rheinhausen 1963. Auch hier konnte er einfach alles. Pommes war ein Sonnenschein. Er brachte überall gute Laune mit. Er war unglaublich talentiert, was das Musikmachen angeht. Ich glaube, es gibt nichts, was er nicht spielen konnte. Es war unglaublich. Und toll. In diesem Verein fand sich ebenfalls seine ganze, große Familie wieder. Und wieder war ich ein Teil davon und habe viel mit ihm erlebt. Er hat mir vor ewigen Zeiten mein erstes Bier ausgegeben und mir ab und zu mal eine Zigarette geschenkt, obwohl ich das offiziell gar nicht durfte. Immerhin war ich 1 1/2 Jahre jünger als er. Aber er hat nur gezwinkert und uns Frischlinge unter die Fittiche genommen. Das war eine richtig schöne Zeit.
(16.12.1988 – ein Tänzchen in Ehren auf einem Geburtstag bei uns zuhause)
Wenn ich mir die alten Bilder anschaue, erfüllt mich eine Wärme und ein dankbares Lächeln schleicht auf meine Lippen. Meine Augen füllen sich mit Tränen. Ich hätte nie gedacht, dass das irgendwann mal vorbei sein könnte.
Um 5.10 Uhr am 28.10.2017 verließ Pommes diese Welt. Sein Sonnenschein, den er immer verbreitet hat, bleibt hier. In unseren Erinnerungen. Da gibt es keinen Krebs und keine Notoperationen. Da gibt es keine Trennung. Da gibt es nur gemeinsames Lachen. Viele tolle Erlebnisse. Der Gedanke an tiefe Gespräche bei Sonnenuntergang draußen am Sandkasten hinter seinem Haus. Die Erinnerung an unzählige gemeinsame Reisen nach Bayern zu unseren damaligen Partnern. Er hat seine Frau dort gefunden in einem anderen, befreundeten Musikverein in Bad Windsheim. Ich hatte mich damals auch in einen Musiker von dort verliebt, aber das hat nicht auf Dauer gehalten. Unzählige Stunden haben wir auf der Fahrt hin und zurück Michael Jackson gehört und mitgesungen. Und alles andere, was damals IN war. Und wie oft war er hier bei uns zuhause? Wie oft haben wir uns die CDs von James Last angehört und daraus unsere Notenbücher für den Musikverein geschrieben? Ich habe ja da meistens nur zugehört, aber Frank und mein Ex und auch Achim haben für alle Stimmen die Griffblätter aufgeschrieben. Das war ganz klar Männersache damals. Aber auch hier war ich wieder ein Teil davon.
Als am Samstag der Anruf von meinem Ex kam, dass Frank gestorben ist, wusste ich erst eine Woche davor, dass er krank war. Da hat mein Ex mit unserer Tochter telefoniert und es ihr ganz kurz und knapp gesagt. Sie könnte es mir „ja auch sagen, weil wir ja mal zusammen Musik gemacht haben“. Hinfahren sollte sie nicht, weil sie im Krankenhaus sowieso nicht auf Intensiv dürfte. Bei den gemeinsamen Familienberatungen, die in solchen Fällen stattfinden, war sie auch nicht involviert. Ich denke mir meinen Teil dazu – mal wieder. Sonst wären die kommenden Worte sehr böse. Also verkneife ich sie mir.
So gab es jetzt keinen richtigen Abschied.
Morgen ist die Trauerfeier. Dann kann jeder Abschied nehmen. Niemand kann das verwehren. Sollen sie sich doch zurückziehen, wenn sie wollen und uns mit Missachtung strafen wollen. Wir wissen noch nicht, ob wir hingehen werden. Ich weiß nicht, ob ich dafür stark genug bin. Mein Ex hat vor ein paar Tagen im Garten in Richtung meiner Tochter gesagt, er würde sie mitnehmen, wenn sie wollte. Zu mir hat er gesagt, sie könnten es mir ja nicht verbieten und wenn ich kommen wollen würde, dann sollte ich kommen. Ich müsste dann nur selbst zum Friedhof kommen. Die richtige Urnenbeisetzung findet dann im „kleinen Kreis“ statt. Trennung pur.
Mir geht das alles sehr nahe. Die Tochter von Frank ist 9 Tage älter als meine. Wir waren gemeinsam schwanger, haben jede Schwangerschaftswoche miteinander geteilt und gefiebert. In den ersten Wochen, als unsere Kinder noch ganz klein waren, hatten wir auch noch viel Kontakt. Dann wurde es weniger. Eine Spaltung entstand. Lange Geschichte – traurig – zu lang für diesen Beitrag.
Meine Gedanken sind bei seiner Frau und seiner Tochter – und natürlich auch sehr bei seinen Brüdern Achim und Thorsten mit Moni und Claudia und deren Kindern. Sie alle brauchen jetzt viel Kraft. Es ist hart, wenn jemand so aus der Mitte gerissen wird.
Danke für die gemeinsame, wunderschöne Zeit, lieber Frank. Ich hoffe, wir werden irgendwann woanders wieder tanzen und feiern. Beat it!
Frank S.
07.12.1963 – 28.10.2017
Dieser Song lief vor ein paar Tagen im Radio, als ich an dich dachte. Ich weiß noch, wie wir den zusammen gesungen haben.
Und am Abend, nachdem ich die traurige Nachricht über dich bekam, ging mein Herd kaputt, nachdem ich die letzten Pommes gebacken hatte und oben auf dem Herd noch eine Kleinigkeit braten wollte. Und so war ich die ganze letzte Woche in Gedanken an dich – und ohne Herd. Aber das macht nichts. Mir ist der Hunger vergangen.
Niemals geht man so ganz – und ein Teil von dir bleibt hier.
In tiefer Verbundenheit
Conny
Happy Birthday, liebe Angie <3
In letzter Zeit habe ich es einfach nicht geschafft, hier Mahlzeiten und Alltägliches zu dokumentieren. Das Wetter war so schön und so haben wir das Beste daraus gemacht und sind fast jeden Tag schwimmen gegangen. Als Snack haben wir oft Obst und Würstchen mitgenommen, am Abend gab es dann Geflügel und Gemüse. Außerdem waren wir mit der Geburtstagsplanung für meine Tochter beschäftigt. 🙂
Und so hat meine Waage dann am letzten Donnerstag, dem 1. September 2016 – 300 g = 121,5 kg angezeigt. 🙂
Und heute, am 2. September 2016,
hat meine allerbeste Tochter Geburtstag
und ist 24 Jahre alt geworden.
Happy Birthday, liebe Angie ❤
Wir hatten einen ganz tollen Tag. 🙂 Zuerst haben wir den Tag bei strahlendem Sonnenschein ganz gemütlich anfangen lassen, dann sind wir zum Lunch nach Moers zum japanischen Restaurant gefahren und haben leckeres Sushi und andere japanische Köstlichkeiten gegessen.
Das war soooooo lecker! 🙂 Hmmmm 🙂
Vor lauter Geburtstag war uns gar nicht mehr bewusst, dass an diesem Wochenende die Moerser Kirmes stattfindet und so waren wir ganz überrascht, dass diese am Nachmittag eröffnet wurde. Diese Gelegenheit haben wir genutzt und uns den weiteren Nachmittag ganz gemütlich in der Stadt aufgehalten, sind da und dort eingekehrt, haben uns kleine Ewigkeiten in Bücherläden verbuddelt und leckeren Kaffee getrunken, erfolgreich Schuhgeschäfte durchstöbert, uns in einem schönen Teeladen mit frischem Tee eingedeckt, den man sogar essen kann. Überall waren die Leute super freundlich zu uns und haben meiner Tochter z.T. kleine Geschenke überreicht, als sie mitbekommen haben, dass sie Geburtstag hat. Das hat uns sehr gefreut. 🙂
Zwischendurch haben wir uns an einem kleinen See in der strahlenden und noch richtig warmen Sonne ausgeruht und uns an den neugierigen Enten erfreut. Und die ganze Zeit ganz viel gequatscht und gelacht und den Tag genossen. ❤
Erst am späten Abend sind wir wieder zuhause gewesen, weil wir auf dem Heimweg noch in einer tollen, großen Gärtnerei waren und auch noch ein paar Teile eingekauft haben. ❤
Und morgen wird im kleinen Kreis mit ihren Freunden hier bei uns gefeiert. 🙂
Kalorien zählen fällt daher heute und morgen einfach aus. Am Montag machen wir dann weiter. 🙂
Das war einfach ein ganz toller Tag! Danke! ❤
„Schwester Rabiata“
Hab gerade von meiner Schwester „Rabiata“ (sie hat sich den Namen selbst gegeben) wieder eins auf den Deckel bekommen, weil ich über diesen blöden Brief gejammert hat. Ich soll mich zusammenreißen und mal wieder normal werden, weil sie keine Lust hat, mich später in der Ballerburg zu besuchen. Ich hab sie beruhigt und gesagt, dass da Besucher sowieso nicht erlaubt wären und sie höchstens mal durchs Fenster winken darf. *grins* Aber im Ernst, sie meint, das liegt ganz alleine an meiner Willenskraft. Dabei habe ich das gerade nochmal versucht, aber ich kriege nicht einmal meinen Namens aufs Papier, ohne dass die Felder ineinander verschwimmen. Das muss einfach noch warten. Vielleicht telefoniere ich zumindest gleich (frühestens nach 15.00 Uhr) mal mit der Praxis und frage da nach?
„Schwester Rabiata“ hat uns übrigens Heiligabend zum Essen eingeladen, obwohl ich sie für den 1. oder 2. Feiertag zu uns eingeladen habe. Aber ihr Mann fährt spontan ab Mittwoch über die Feiertage in Urlaub und da muss sie zuhause nicht mehr flüchten. Nur dumm, dass ich Heiligabend gar nicht weggehen will und meine Tochter auch nicht. Den Tag wollten wir gemütlich zuhause verbringen. Gemütlich wird das DA ganz sicher nicht, weil sie ganz andere Vorstellungen von Ruhe und Entspannung haben und sie sich nur im Notfall gerne um irgend etwas kümmert. Soll zwar alles „freiwillig“ und „zwanglos“ sein, aber ich weiß, wie das aussehen wird. Ist ja nicht das erste Mal, dass wir da feiern würden und es hat seine Gründe, warum wir lieber zuhause bleiben. *seufz* Aber „Nein“ sagen kann ich da auch nicht gut. Fühle mich also mal wieder voll in der Pflicht! Denn wenn ich es nicht mache, kann ich mir wieder anhören, dass sie es mir ja angeboten hat und ich keine Hilfe annehme. Dann darf ich schon gar nicht mehr jammern.
Ich will ja auch gar nicht jammern – ich will einfach meine Ruhe!!! Aber wer weiß, wie lange wir uns noch haben. Sie erzählte mir gerade, dass der Ex ihrer Freundin vielleicht Weihnachten nicht mehr erlebt und die Freundin dann eventuell auch kommen würde, damit sie nicht alleine ist. Vielleicht stelle ich meine Wünsche ja doch wieder zurück? Alles nicht so einfach ….. pfffhhh …
Mein Leben
Ich habe mich entschlossen, über mein Leben zu schreiben. Der Grund liegt vermutlich hauptsächlich daran, dass ich mich frage, was bleibt, wenn man gegangen ist. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass wir jetzt Dezember 2012 haben – und Gedanke an die Endlichkeit des Lebens ziemlich nahe kommt- auch, wenn es nach dem 21. vermutlich ganz normal weitergehen wird.
Ich habe meine Eltern sehr früh verloren. Mein Vater starb, als ich 6 Jahre alt war. Er war lange krank. Ich erfuhr davon, als ich aus der Schule kam. Meine Mutter starb 1979, da war ich 14 und gerade auf einem kurzen Reiterurlaub in Hanau. Seitdem war ich hauptsächlich auf mich alleine gestellt. Von meinen beiden älteren Schwestern bleibt mir im Moment nur die Älteste und ihre Familie, mit der ich einen guten Kontakt habe. Der Kontakt zur anderen Schwester und deren Familie ist abgebrochen. Der Rest meiner Ursprungsfamilie ist, bis auf einen Onkel (dem Bruder meiner Mutter), zu dem ich seit meiner Kindheit keinen Kontakt mehr hatte, leider schon gestorben. Vielleicht liegt es daran, dass wir keinen Kontakt mehr haben, weil meine Mutter gestorben ist und ich ihr (ebenso wie ihrer verstorbenen Schwester) sehr ähnlich sehe. Vielleicht konnte er meinen Anblick nicht ertragen? Seine Tochter heißt komischerweise ebenso wie ich. Wen könnte ich fragen, wenn ich etwas über früher wissen möchte? Die Geschwister meiner Mutter leben nicht mehr. Ebenso ist die ganze Familie meines Vaters bereits gestorben. Ich frage mich manchmal, welche Gefühle sie hatten, wie sie gelebt haben, mit welchen Problemen sie gekämpft haben und ob sie glücklich waren. Und ich frage mich, welche Beweggründe sie für verschiedene Taten hatten und was ich daraus lernen könnte.
Manchmal denke ich darüber nach, welchen Platz ich in dieser Welt einnehme. Was gebe ich an die Familie, Freunde, Bekannte, ja, auch (Haus-)Tiere usw. weiter, die mit mir zu tun haben. Und da ich sehr vieles immer wieder vergesse, schreibe ich das jetzt hier einfach mal auf. So versuche ich, meine Gedanken zu sortieren und Antworten zu finden.
Das ist eher eine Kategorie für mich selbst und vermutlich für andere Leser langweilig – aber ich bin bereit, mein Leben mit euch zu teilen. Vielleicht findet sich der eine oder andere in dem Geschriebenen wieder oder kann mir Denkanstöße geben. Mal sehen, was daraus wird.
VORSICHT: ich bin manchmal sehr ver-rückt! Das war ich schon immer und ich stehe dazu. Wer zart besaitet ist oder nur sanfte Geschichten lesen will, sollte hier aussteigen. Meine Geschichte hat z.T. sehr viel Schmerz, Sorgen, Einsamkeit, Unverstandenheit – aber auch viele sonnige, lustige, freudige, strahlende, Erkenntnis bringende Seiten voller Glück und Liebe.
Liebe, was du lebst und lebe aus, was du liebst
Guten Morgen, ihr Lieben!
Hurra, wir leben noch! Es ist wunderschön, das Frühstück und einen Teil des Morgens und auch weitere Stunden des Tages mit jemandem zu verbringen, der sein Leben ebenfalls liebt und glücklich ist. 🙂 Bei guter Musik schon vor 7 Uhr durch die Wohnung zu tanzen! Danke dafür, liebe Angela! 🙂
Durch 2 Todesfälle im Familien- und Bekanntenkreis in den letzten 2 Wochen wird mir die Endlichkeit des Lebens wieder sehr bewusst. Auf was oder wen soll man warten, um glücklich zu sein? Darf man sich nicht freuen, weil man krank ist, Geld- oder andere Sorgen hat? Oder weil man sich an Moralvorstellungen und Werte hält, die irgendjemand vor langer Zeit aufgestellt hat? Pah – iihr könnt mich mal! Damit bin ich fertig! Ich mache das, was sich für mich gut und richtig anfühlt und mich glücklich macht. Somit mache ich mich selbst glücklich. Und ich genieße jeden Tag. Meine Mutter ist nicht einmal so alt geworden wie ich es jetzt bin. Mein Vater nur 2 Jahre älter. Aus meiner Familie sind nur noch sehr wenige Personen da – und nur 2 davon sind mir unendlich wichtig. Und meine Freunde sind mir wichtig. Mein Cousin ist letzte Woche gestorben. Wolfgang hatte es nie leicht im Leben, aber er hat nie aufgegeben und sich die Zeit so schön gemacht, wie es ihm möglich war. Ich habe viele schöne Erinnerungen an ihn, auch wenn wir in den letzten Jahren nicht viel Kontakt gehabt haben. Meine große Schwester leidet sehr unter dem Verlust. Sie haben 60 Jahre sehr guten Kontakt gehabt und viel gemeinsam erlebt. Meine liebevollen Gedanken sind bei ihr und ich hoffe, dass sie ihr Kraft geben. Es ist unglaublich hart, dabeizustehen, wenn eine geliebte Person leidet und traurig ist und nicht viel tun zu können. Aber wir stehen das durch – gemeinsam. Niemand muss das alleine tragen!
Und nachdem ich gestern erfahren habe, dass ein lieber Bekannter plötzlich und völlig unerwartet gestorben ist und heute morgen gelesen habe, dass ein Schulfreund von mir schon vor 3 Jahren gestorben ist und mich das einfach umhaut, denke ich wieder einmal darüber nach, was ich im Leben haben und erleben möchte. Und ich kann sagen, dass ich die meiste Zeit des Tages glücklich bin, mit dem, was ich habe. Es fehlt an allen Ecken und Kanten und es sind sehr, sehr viele Löcher zu stopfen – ABER …. Ich liebe und werde geliebt. Und DAS ist für mich die Hauptsache!!
Das musste jetzt einfach raus. Vielleicht denkt ihr auch gerade über euer Leben oder „eure“ Wertvorstellungen nach. Wie seht ihr das? Wie geht ihr damit um? Ist es nicht das Schönste auf der Welt, wenn man das machen kann, was man liebt? Ich finde, JEDER sollte das tun können und ich bestärke jeden darin, es zu tun. LEBT glücklich, meine lieben Freunde!
Ich liebe euch! Und ich glaube, ihr wisst das auch! 🙂