Pierre Brice und James Last R.I.P.
Ich kann meine Traurigkeit nicht in Worte fassen.
Die Tränen können kaum versiegen.
Zwei wichtige, starke und prägende Persönlichkeiten meines Lebens sind für immer gegangen. Ich kannte beide persönlich und es hinterlässt eine sehr große Traurigkeit in meinem Herzen.
Meine beste Tochter hat mir zum Trost ein spontanes Geschenk zukommen lassen – und die ganze Liebe, die ich empfinde, kann ich kaum fassen und es fließt als Tränen aus meinen Augen.
Fakten über die Beiden kann man momentan überall nachlesen. Hier möchte ich jedoch meine persönlichen Gefühle zum Ausdruck bringen:
Pierre Brice hat nicht nur als WINNETOU mein Leben beeinflusst, aber durch diese „Figur“ ganz besonders. Als Kind hatte ich ihn oft imaginär an meiner Seite, wenn ich durch die Felder und Wälder in Altroggenrahmede gestreift bin. Ich habe ihn mehrmals in Elspe im Sauerland getroffen, wo er von 1976 bis 1986 in mehr als 1000 Vorstellungen Winnetou vertreten hat und er hat bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Die Werte, die er vermittelt und auch privat gelebt hat, sind auch für mich sehr wichtig: Freiheit, Gerechtigkeit, Menschenwürde, Freundschaft, Frieden und Toleranz.
Pierre Brice sagte einmal: „Ich bin gläubig, und ich weiß, dass ich dort, wohin ich gehe, Menschen wiedertreffen werde, die ich geliebt habe.“
Leider ist nicht nur Pierre Brice, sondern auch noch ein weiterer „Held“ meines Lebens von uns gegangen.
Auch James Last ist ein wichtiger Teil meines Lebens gewesen. Ihn habe ich bei einem Konzert in Oberhausen getroffen und er war bodenständig, freundlich und einfach liebenswert.
Seine Musik erkenne ich schon nach den ersten paar Takten – sie ist einfach unverkennbar. Hansi Last hat mir mit seinen Songs immer sehr viel Freude bereitet. Ich kam mit seinen Liedern bereits im zarten Alter von 6 Jahren in Kontakt, da mein Ex-Mann zunächst Trommler, später dann Chorleiter des besten Fanfaren-Corps „Schwarz-Weiß Rheinhausen 1963 e.V.“ war. Diesem Orchester bin ich mit 10 Jahren passiv und im Alter von 16 Jahren auch aktiv beigetreten. Neben klassischer Fanfaren- und Hörnermusik haben wir in der Orchesterklasse sehr, sehr viele Songs von James Last gespielt. Mein Ex sah James Last damals sogar sehr ähnlich und sie wurden oft miteinander verglichen. Fast immer saßen wir mit einigen Musikern in unserem Wohnzimmer, lauschten James Lasts Songs und schrieben sie für unseren Verein um, damit wir sie nachspielen konnten. Dabei habe ich ein ganz gutes Gehör für Musik bekommen. Leider wurde unser Verein Anfang der 90er Jahre mit zwei anderen Rheinhausener Vereinen zusammengelegt. Ich hörte dann auf, aktiv Blasmusik zu machen. „Schwarz-Weiß Rheinhausen“ war für mich einfach der beste Verein und die Songs von James Last haben wir überall sehr originalgetreu verbreitet, wo immer wir aufgetreten sind. Die Leute tanzten, feierten und standen auf den Tischen, wenn wir gespielt haben.
Thank you for the music!
Ich glaube auch, dass wir uns alle wiedersehen werden – hier oder woanders. Was das Herz berührt, nimmt man mit, wenn man geht. Und niemals geht man wirklich, man wechselt nur den Raum.
Danke an Pierre Brice und Hansi Last für alles, was ich von ihnen bekommen habe!
❤